"Was glaubt ihr eigentlich wer ihr seid?!"
«Tiere sind
für uns da! Warum das so ist, weiss ich auch nicht...aber es ist einfach so!»
schallt es aus dem Munde einer Person, die felsenfest davon überzeugt ist, dass
die Veganer das Abholzen des Regenwaldes für den Anbau von Soja und Palmöl zu
verantworten hätten!
Ihre Empörung über den veganen Lebensstil gipfelte am Ende
in der Aussage: «Was glaubt ihr eigentlich wer ihr seid? Gott?! Ihr könnt die
Welt nicht verändern! Das hat Hitler schon versucht und ist zum Glück daran
gescheitert!»
Mal abgesehen davon, dass der Vergleich mit der dunkelsten Gestalt unserer Menschheitsgeschichte an Unverschämtheit nicht zu übertreffen ist, liessen mich die obigen unverblümt konfusen Ausführungen dennoch fassungslos und nicht minder enerviert zurück...
«Tiere sind
für uns da» bedeutet also wir können mit ihnen machen was wir wollen. Sie haben
kein Recht auf irgendetwas; weder auf ihre Freiheit, ihre Bedürfnisse, ihre
Unversehrtheit, ihre Würde noch auf ihr Leben.
Wer so denkt, dem ist jedes Gefühl von Achtung und Demut gegenüber der
Schöpfung abhandengekommen. Man muss sich selbst mit Füssen treten, damit kein
Funken der Empathie aufkeimt, wenn erklärt wird, dass Mutterkühen ihre Babys
entrissen werden, für die Milch und den Käse, auf den man partout nicht verzichten
will.
Man möge
mir jetzt meine Fäkalsprache nachsehen, aber ich sag es klar und deutlich:
Die sogenannten "Nutztiere" sind dem Menschen nicht mehr wert als ein Stück Scheisse - und das meine
ich wortwörtlich: Wir essen sie und wandeln sie durch unsere Verdauung in
Scheisse um. So primitiv das klingt, so ist es auch.
Es beschreibt den
Stellenwert von fühlenden Wesen, die ins Leben gezüchtet werden, nicht um des
Menschen Hunger zu stillen, sondern um die Dekadenz einer Gesellschaft zu
nähren, die an ihrer aufgeblähten Arroganz und Ignoranz dabei ist zu platzen!
Millionen
Tiere verrecken gerade in dieser Sekunde, schreien und brüllen um ihr Leben und
irgendjemand erklärt lapidar: «Tier sind für uns da!»
Es reisst mich innerlich in Stücke bei solch herablassenden Worte, denn ich
schaue jeden Tag in den Höllenschlund der absoluten Brutalität, die von
Menschen in Auftrag gegeben werden, welche mit solchem oder ähnlichem Gedankengut rücksichtslos durch die schönsten Gärten der Erde trampeln!
Vegan zu leben bedeutet indes, leichten Fusses, sanft und gütig unseren Mitgeschöpfen zu begegnen, damit die Gärten sich ausdehnen mögen zu einem Paradies der Liebe und Fürsorge.