Vegane Zukunft
Wenn wir uns eine vegane Zukunft vorstellen wollen, müssen wir unbedingt an die Kinder denken. Kinder sind die Erwachsenen von morgen und sie sind jene, deren inneren Strukturen und Glaubenssätze noch nicht verhärtet und festgefahren sind, wie bei älteren Menschen.
Stellen wir
uns vor, wir würden den Kindern vermitteln, das alles Leben auf diesem Planeten
wertvoll ist. Dass jedes Leben ein Wunder ist, unabhängig davon, ob es auf
zwei- oder vier Beinen geht, ob es Fell oder Federn hat. Sogar jene Tiere, die
man kaum sieht; unsere «stillen» Mitlebewesen wie Fische, Krebse und Muscheln,
die tief in den Gewässern weilen und dort ein Dasein in Harmonie und Unversehrtheit
leben.
Die Aufmerksamkeit gilt auch den Insekten, die unermüdlichen Helferlein, ohne
die unser Ökosystem verloren wäre. Bis auf die Bienen, werden ja schon mal
grundsätzliche beinahe alle Insekten vernachlässigt in Bezug auf ihre
Daseinsberechtigung. Viele von ihnen weisen wir angeekelt ab.
Es gibt jedoch keine ekligen Lebewesen, ob im Mikro- oder Makrokosmos. Eklig
ist nur, was man uns darüber erzählt hat, oder wie unsere Vorbilder auf gewisse
Tier- und Insektenarten reagiert haben.
Kinder sind umgeben von Tieren und Tierfiguren. Sei dies in Cartoons, als Kuscheltiere oder Kinderbüchern. Da gibt es sogar auch «Nutztiere» als liebenswerte Hauptakteure in Animationsfilmen. Wie kann das sein, dass wir einerseits Kinder mit sogenannten «Schlachttieren» unterhalten und andererseits ihnen diese - im wahrsten Sinne des Wortes - zum Frass vorwerfen?
In Schulen
sollte das Thema Tierethik unbedingt in den Hauptfächern geführt werden.
Diskussionen über Liebe und Gewaltlosigkeit sind unerlässlich, wollen wir ein friedvolles
Miteinander mit allen Lebewesen führen. Lieder, wie zum Beispiel: "Ein Jäger aus Kurpfalz, der reitet durch den grünen Wald, er schiesst das Wild daher, gleich wie es ihm gefällt..." müssten dringendst verboten werden, da sie das Morden von Lebewesen verherrlichen und es als eine freudige und lustvolle Angelegenheit darstellen!
Wo Tiere gejagt, gemordet und gegessen werden, ist keine
Gewaltlosigkeit. Unterdrückung beginnt am eigenen Esstisch und endet irgendwann
auch in der inneren Wertehaltung-, ob bewusst oder unbewusst.
Kinder
haben noch die Fähigkeit, geöffnet und neugierig auf Neues zu reagieren. Nehmen
wir sie also bei der Hand und führen sie anstatt in einen Zoo, zu einem Lebenshof.
Viele Kinder kommen nie in Berührung mit Hoftieren. Sie kennen sie nur aus dem Fernsehen oder eben leider als Kadaver auf ihrem Teller.
Ermuntern wir sie doch mal ein Schweinchen, ein Huhn, ein Fisch oder eine Kuh zu malen,
anstatt einen Hund oder eine Katze.
Nicht jeder
hat Kinder, aber vielleicht hat man ein Patenkind, oder Kinder in der Nachbarschaft.
Ein veganes Kinderbuch als Geschenk, bringt vielleicht die Eltern zum
Nachdenken und dem Sprössling eine liebevolle und wahre Sicht auf die Tierwelt (erhältlich
bei ProVegan.com).
Solange wir Kinder nicht in eine geistige Beziehung zu allen Tieren führen,
wird sich nur schwer etwas an der Lebens- und Werteeinstellung in dieser Gesellschaft
ändern.
Es mag vielleicht noch Generationen überdauern, um die Idee einer veganen Welt
Realität werden zu lassen, ich bin jedoch davon überzeugt, dass wenn wir
Veganer nicht aufgeben und kreativ unser Herzensanliegen auch an die Kinder
weitergeben, dann werden wir eines Tages tatsächlich die Schlachthöfe nur noch aus den
Geschichtsbüchern kennen.
Text by: Bea Kälin