Solidaritätswahn
Ich weiss nicht wie oft ich dieses Wort "Solidarität" in den letzten Wochen und Tage gelesen und gehört habe. Es scheint das neue Schlagwort zu sein um alle, die nicht mit den Wölfen heulen, in die Knie zu zwingen. Wer nicht solidarisch nach den Regeln der Regierung denkt und handelt, ist ein Gefährder von anderen Menschen. Ein Ignorant, der in menschenverachtender Manier den Tod von Mitbürgern egoistisch in Kauf nimmt - nein sogar noch provoziert!
Wo bleibt denn die Solidarität, wenn es um 9'000'000 Menschen geht die weltweit jedes Jahr an Hunger sterben auch auf Grund der Massentierhaltung, die unsere Fleischeslust stillt?
Worte wie: "Empathie", "Rücksichtnahme", "Menschlichkeit", "Selbstlosigkeit" und "Nächstenliebe"
feierten in den vergangen Monaten Hochkonjunktur! Die gleichen Leute, die diese
Worte in der jetzigen Zeit im Munde führen, sind die gleichen Leute, die sich
ignorant abwenden, wenn sie ein Bild von einem leidenden Ferkel sehen, das
gerade dabei ist zu sterben. Da ist nichts mit Menschlichkeit oder Empathie!
Für Tiere, die absolut unser Mitgefühl verdienen, gibt es kein Erbarmen, keine
Nächstenliebe. Sie sind und bleiben eine Ware, die im Dreck und in ihrem Blut
verrecken sollen, nur damit wir sie essen können.
Ich bin mir
ganz sicher, dass wenn in den Nachrichten der Aufruf gekommen wäre, es gäbe
einen Killervirus im Fleisch und es sei gefährlich weiterhin tierische Produkte
zu essen, die Leute hätten panisch die Finger davongelassen. Nicht etwa aus Selbstlosigkeit,
nein, nein, sondern nur aus Angst um ihr eigenes Leben.
So ist der Mensch: Rücksichtslos, unmenschlich, selbstverliebt und egoistisch. Wenn
dem nicht so wäre, hätten wir längst eine Gemeinschaft mit einem liebevollen
und rücksichtsvollen Umgang mit allen Lebewesen auf diesem Planeten.
Und so zittern wir nun also mit unserem Mundschutz durch die Gassen, verängstigt und denunzierend als Gutmenschen, die zeigen wie gut sie sind, weil sie doch so selbstlos und rücksichtsvoll handeln.
Ein Hohn
für alle "Nutztiere", die gerade dabei sind, gedemütigt, geschunden und elend auf
die Schlachtbank geführt zu werden, um das letzte Geräusch in ihrem Leben zu
hören: Den Knall des Bolzenschusses.
Text by: Bea Kälin