Prosit Neujahr!

02.01.2022
Bild/Artist: Choice Bison "Schmerzkette"
Bild/Artist: Choice Bison "Schmerzkette"


Mit lautem Getöse hat der Homo Sapiens sich selbst feiernd ins neue Jahr geprostet und geböllert - wieder einmal rücksichtslos gegenüber Tier und Natur...

Und so ist nun das Jahr angebrochen mit gegenseitigen Wünschen des Glückes und der Zuversicht-; nur nicht für unsere tierischen Mitbewohner.
Ihr Dasein wird auch heuer geprägt sein von Schmerz und Leid, von Angst und Elend.

Wer stoppt diese Grausamkeit? Wer hält eine Sekunde inne und wird der gequälten Seelen, die gefoltert und missbraucht in jedes neue Jahr blicken, gewahr?
Der Höllenschlund bleibt so lange für sie geöffnet, bis wir endlich die innere Herzensstimme zulassen und erkennen, dass nicht nur die Spezies Mensch den Wunsch nach einem glücklichen und unversehrten Leben hegt.

Für jeden von uns ist es umsetzbar ein Leben ohne Tierleid zu führen.
«Ja das ist einfach, wenn man eine Überzeugung hat.» erklärte mir jüngst eine Frau, die sich schwer damit tat, tierische Produkte von ihrem Speiseplan zu streichen.

Warum ist es denn so schwer zu der Überzeugung zu gelangen, dass man das Ausbeuten und das Morden von Tieren nicht mehr unterstützen will? Ist es deshalb so schwer, weil der Egoismus des Habenwollens breitbeinig im Wege steht? Oder weil - ja warum eigentlich?!

Wenn wir ehrlich sind, dann gibt es kein vertretbares Argument für das Peinigen, Verstümmeln und Töten von Wesen, die ins Leben gezüchtet werden, damit der Mensch sich an ihnen vergehen kann.
Die reflexartigen Abwehrreaktionen von so vielen hat nichts mit Logik oder Sachverstand zu tun, sie gründen auf einer instinkthaften Schutzfunktion, die immer dann auftritt, wenn man von etwas nicht loslassen will, dass zwar einen selbst und anderen nicht guttut, man jedoch eine Befriedigung darin sieht.

Der menschliche Egoismus ist mit Blindheit geschlagen, es wird Zeit, die Augenbinde zu lüften und zu erkennen, dass wir endlich das werden, was wir sind: Schöpferwesen, die es in der Hand haben, wieviel Leid wir weiterhin über die Tiere bringen wollen.


Text by: Bea Kälin