Lebensfluss
Wir sagen,
die Gesundheit steht an oberster Stelle und essen uns täglich krank mit
Körperteilen von qualvoll verendeten Tieren. Wir roden den Regenwald ab und plädieren
für Umweltschutz und Klimaneutralität während wir unverblümt Mutter Erde
weiterhin ausplündern und dem Co2 Ausstoss der Massentierhaltung keine
Beachtung schenken...
Der Mensch
sitzt unter einer mentalen Glocke, die man ihm übergestülpt hat, schon seit er
ein Kind war. Er kriegt die Empathie und die Verknüpfung zur Natur überhaupt nicht
mehr hin.
Die Glocke scheint zentnerschwer zu wiegen, denn die geistige Kraft reicht nicht aus, diese zu lüften.
In seiner
in Plastik eingeschweissten "Nahrung", erkennt der Homo Sapiens nicht das tote
fühlende Wesen darin, das einst geschrien und gezappelt hat, als man ihm brutal
die Kehle durchschnitt.
Er beschwichtigt sein Gewissen mit "Bio- und Wohlfühl-Label" und glaubt jeder
noch so irrwitzigen und verbrecherischen Lüge der Fleischindustrie.
Der sogenannt zivilisierte Mensch kaut auf Leichenteilen rum und bezeichnet sich selbst als ein tierliebender "Gourmet", derweil er immer fettleibiger und kurzatmiger wird, seine Zucker-
und Cholesterinwerte explodieren und der Blutdruck in die Höhe schiesst. Bei all diesen körperlichen Problemen, sitzt mitunter die "Krone der Schöpfung" sehr schief auf dem unreflektierten Haupt.
An dieser Stelle komme ich nicht umhin zu fragen: Ist die Gesundheit
tatsächlich das höchste Gut, oder vielleicht doch eher der Egoismus?
Solange
sich unsere Wertehaltung gegenüber den Tieren nicht ändert, müssen wir auch
nicht larmoyant über die Gesundheit diskutieren.
Das Züchten und Abschlachten von wehrlosen
Geschöpfen, führt in die seelische Verrohung und somit in allerlei Krankheiten,
die die Pharmaindustrie dankend annimmt.
Vegan zu leben, bedeutet mir selbst etwas Gutes zu tun und somit auch der Natur und den Mitbewohnern dieser Erde. Gesundheit fängt dort an, wo das Leiden und Sterben anderer zum Selbstzweck aufhört - das ist nicht nur für den Körper heilsam, sondern reinigt auch den Geist.
Es braucht nicht viel, um eine Kehrtwende in seiner Vita herbeizuführen - es bedarf eines liebenden und geöffneten Herzens - dann bleibt es auch gesund und schlägt im Einklang mit dem Lebensfluss - ohne Verengung eines Koronargefässes.
Text by: Bea Kälin