Heile Welt
Nun habe ich schon etliche Texte zum Thema «Tiere und Ethik» verfasst, und wenn ich jetzt
so vor meinem Computer sitze, überkommt mich dieses dunkle Ohnmachtsgefühl,
weil ich nicht weiss, was ich noch alles schreiben soll, damit ich dem Menschen die Achtung und
die Liebe für die Tiere näher bringen kann...
Aber, eines ist sicher: Ich will und kann nicht aufgeben! Es käme einem unverzeihlichen Verrat gleich, würde ich
meine Brüder und Schwestern wortlos ihrem grausigen Schicksal überlassen.
Während ich mich hier in einem angenehm wohltemperierten Raum befinde, winden sich Milliarden
hilfloser Geschöpfe irgendwo in nasskalten Hallen im Schmerz und in ihren eigenen
Exkrementen. Sie haben keine Chance zu entkommen; hilflos und verloren müssen sie
jede Grausamkeit über sich ergehen lassen. Der Mensch, der nur seine eigene
Befriedigung sieht, unterstützt diese Abscheulichkeiten nicht nur, sondern er
gibt sie vorallem in Auftrag.
Was ich hier schreibe ist keine Polemik,
nein, das ist die ungeschminkte Wahrheit, die sich jeder Konsument von tierischen
Produkten vor Augen führen muss.
Die Fähigkeit Tieren weh zu tun, sie zu versklaven, missbrauchen und zu töten, ist ein Akt des absolut Negativen. Das hat eine weitreichende Wirkung auf unser Sein, auch wenn wir uns dessen nicht bewusst sind; unbewusst nehmen wir dies jedoch wahr. Wir schwingen mit allem mit, was sich hier auf Erden abspielt. Negative -, so wie auch positive Energien, durchdringen unser ganzes Wesen und bestimmen über unsere Befindlichkeit. Vom Verstand her lässt sich das nicht ausmachen, die Seele jedoch spürt jede Vibration.
Wir alle
sind hier auf diesen Planeten gekommen, um Liebe zu verströmen und unseren
Planeten zu heilen; das ist unser Auftrag! Solange wir jedoch Gewalt an den
Tieren ausüben, wird es keine - und das meine ich wortwörtlich - heile Welt
geben!
Der eine oder andere Leser wird jetzt wohl möglich denken: «Ach, das ist doch naiv! Eine heile Welt, sowas gibt es nicht!»
Da ist aber nichts Naives an dem Bild der heilenden und liebenden Welt.
Gewaltfrei anderen Erdlingen zu begegnen, hat nichts mit Rosabrille und Infantilität
zu tun. Es ist der einzige Weg, uns und alle Mitgeschöpfe endlich aus diesem blutigen, morastigen Sumpf
zu befreien, der uns schon bis zum Halse steht!
Schon früh in der Kindheit wurden wir der Vorstellung einer heilen Welt beraubt. Man hat uns seelisch ausgeplündert und geistig verstümmelt, so dass wir heute als Erwachsene nur noch das verletzte innere Kind in uns tragen, mit dem Gefühl einer tiefen Sehnsucht nach eben dieser Welt, in der es Liebe und Heilung wahrlich gibt.
So lasst
uns jetzt und heute endlich den Weg in unsere Herzen antreten -, dort wo das innere
Kind wartet und nur eines will: Umschlungen sein von Liebe - zusammen mit allen
Erdlingen.