Bitten und Flehen
Ich will nicht mehr in einer Gesellschaft leben, die gewalttätig und skrupellos mit anderen Geschöpfen umgeht. Mich in einer Ecke einrollen und nie mehr rauskommen, danach ist mir oft. Aber das darf ich nicht! Ich muss für jene da sein, denen es buchstäblich dreckig und elend geht, die jede Sekunde malträtiert werden, die kein Entkommen haben aus ihren engen Verliesen. Sie sind angewiesen auf mich, auf Menschen, die ihre Qual erkennen und denen das Herz blutet beim Anblick ihrer verzweifelten Not!
Ob mein Bitten und Flehen um Gnade für die Tiere endlich erhört wird, weiss ich nicht, was ich jedoch weiss, ist, dass Schweigen nicht der richtige Weg sein kann, wenn es um das Elend Schwächerer geht.
Tiere sind die am meisten vernachlässigten und ausgelieferten Opfer der Menschheit. Sie haben keine Rechte, keine Stimme. Wir lassen alle Negativität an ihnen aus. Das ist zutiefst verwerflich und schockierend. Es verstört mich, dass wir all die Gräueltaten an unseren Mitgeschöpfen zulassen -, ja sogar noch befeuern.
Die wahre liebende Essenz zeigt der Mensch erst dann, wenn er gütig und gewaltlos mit allen Tieren umgeht. Wenn er Achtung und Rücksicht ihnen gegenüber lebt. Tut er das nicht, ist seine innere Wertehaltung nicht abgerundet mit seinem äusseren Handeln. Diese Ambivalenz, die da sagt: «Ich bin gegen Tierquälerei» und die äussere Handlung, die ignoriert, dass Tiere keine Objekte zum eigenen Wohlgefallen sind, ist das grösste Unheil und der grauenvollste Schrecken für Milliarden fühlender Wesen, die jeden Tag durch das brennende Feuer des menschlichen Egoismus gehen!
Ich bitte und flehe um Gnade für alle Tiere – ich flehe dich
an, Mensch: Nimm die Tiere in dein Herz auf und gewähre ihnen ein Leben in Ruhe,
Frieden und Unversehrtheit.
Text by: Bea Kälin